Sonntag, 1. April 2012

Zwei Doppel-X-Chromosomen revisionieren...

... und alle hör'n hin. Gestern. Im Second Life und draussen an den Streams.

Nun ja, nicht alle, aber überraschend viele für einen Samstagabend, an dem man ja bekanntlich gern mal in die Stadt geht um einen zu heben. Einen heben ist dabei ein gutes Stichwort - ich erinnere mich an eine Piccoloflasche Holunder-Sekt-Gemisch in meinem Kühlschrank, das heute wohl endlich angebrochen wird. Denn siehe: nichts ist gekommen um zu bleiben.


Was ich eigentlich sagen will: es war toll! Es war großartig! Ein ganz neues Gefühl, so allein mit sich und seiner, also meiner, Nervosität vor dem Rechner zu sitzen und dann einfach zu lesen, in dem Wissen, dass auf der anderen Seite Menschen sind, die dir, also mir, zuhören. Die sich Zeit nehmen für deine, also meine, Geschichten.

Alles startete mit "Gefühlsecht" - der Geschichte um von mit Chakrenenergie gefärbter Textilien, die das Schwindeln schier unmöglich macht. Es sei denn, Mann betrügt so richtig. Das dabei mithin Menschen zu Schaden kommen, spielt für den Lügner keine Rolle. Das an sich ist nicht SF, das ist alltäglich. Leider.


Danach übernahm Miriam Pharo das Zepter und las verschiedene Auszüge aus ihrem Werk rund um Hanseapolis. Besonders der erste Part hat mich fasziniert, stamme ich doch selber aus Schleswig-Holstein und kenne daher sowohl Hamburg als auch Lübeck - und die Sommerferien wurden stets in Sierksdorf an der Ostsee verbracht. Nun zu hören, was die Zukunft mit den wohlbekannten Orten anstellen kann, das hatte eindeutig etwas für sich. 
Anschließend stellte Miriam das erste Kapitel des von Christian Hanreich eingesprochenen Hörbuchs "Jimmy der Mops" vor, eine Premiere, die absolut Lust auf mehr macht!


Schlußendlich gab es noch eine Premiere: "Jiddhais Nachbarn" erwachten zum ersten mal vor Publikum zum Leben. Zu diesem Zeitpunkt verließ mich jedwede Scheu und ich pfefferte alles in den Text, was mir möglich war. Anscheinend konnte der Vortrag überzeugen - der Applaus war recht eindeutig.

Eines möchte ich noch besonders hervorheben:
Kueperpunk und Zauselinas Interviews und Moderationen haben es uns leicht gemacht. Ich habe mich jedenfalls recht schnell heimisch gefühlt. Einen großen Dank dafür an Euch beide!


 
Und noch einen Dank an BukTom, der während der Lesung ganz unglaublich viele schöne Bilder aufgenommen hat. Unter anderem genau die, die ich in diesem Artikel verwende.